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Mein erstes Chorwochenende mit den „OL(die)'s“
vom 03. bis 05. März 2006 im Haus Schönstein in Wissen
(Laurie)

Das waren sie wirklich alle: Oldies.
Jedenfalls aus meiner Sicht, denn ich bin noch ziemlich jung, ein Kleinkind, knapp ein Jahr und schon recht agil und mobil, das „Maskottchen“, die „Süße“, Töchterchen meiner stolzen Eltern und Chormitglieder des berühmten Outta Limits Gospelchores aus Iserlohn. Kurz gesagt, ich höre - meistens - auf den Namen Laurie.

OK, ich bin's gewohnt mit den Erwachsenen zusammen zu sein, denn Mama und Papa nehmen mich seit meiner Geburt immer, so es denn möglich ist, zu den Probeabenden mit.
So nahte das Chorwochenende vom 03. - 05. März 2006 und wir sollten die gemeinsame Zeit im (Allinklusive-)Haus Schönstein in Wissen meist singend und auch anderweitig verbringen. Nach und nach trudelten die Limits am Freitagnachmittag ein und wurden gegen 17.00 Uhr in der Bauernstube mit Kaffee und Tee empfangen. Wenn ich auf die etwas turbulent wirkende Zimmerverteilung zurück blicke, so hatten denn alle ganz nette, wenn auch kleine Zimmer-chen, wobei wir als Familie ein prima Appartement bekamen. Dort hatte ich super Platz zum Krabbeln und Mami konnte mir meinen Brei in der kleinen Küche zubereiten.

Da ich immer offen für solch spannende Reiseunternehmungen bin und schließlich nicht allein zu Hause bleiben kann wurde ich einfach mit eingepackt und mit mir mein Kinder-Wagen, das Reisebettchen, 100 Teile Anziehsachen (für alle Fälle!), 500 Teile Spielsachen (für alle Fälle!), wahrscheinlich ebenso viele Pampers (für alle Fälle!), jede Menge Spuck-tücher, Selbstgekochtes, Obst etc. Mir sollte es quasi an nix fehlen. Das tat es auch zu keiner Zeit und wenn ich mal nicht geschlafen habe, oder mich freudigerweise auf irgendwelchen Armen oder Schößen befand, war ich mittendrin, zwischen den halbkreisformenden singenden Outta Limits, die in der schönen Aula des Haus Schönstein üben konnten. Dort habe ich mich dann auf meiner Krabbeldecke mit meinen Spielsachen vergnügt. Manchmal musste ich jedoch mal mit meinem Klatschen den Takt korrigieren. Ab und zu half ich den Limitzen auch den richtigen Ton zu finden, oder ich bin herumgekrabbelt und habe mich an irgendwelchen Hosenbeinen hochgezogen. Jedenfalls sorgte ich so für ein wenig Auflockerung in der Gruppe und bei den OL's konnte ich dafür ein verzücktes Schmunzeln entdecken. Besonders an den bestrumpften, in Biolatschen steckenden, Zehen vom Christian hatte ich einen Narren gefressen.
Aber das Lustigste ist immer der Beginn einer jeden Probestunde:
Da findet nämlich das Einsingen statt, welches mit dem körperlichen Aufwärmen begleitet wird. Ich staune doch jedes Mal über die Körper- und Stimmakrobatik der Limits.
Und dann fing die harte Arbeit an.

4 neue Lieder wurden in den knapp 3 Tagen gelernt, bzw. ältere wiederholt. Meiner Mama gefiel „Red Red Rose“ sehr gut, Papa mochte „Tears in Heaven“ vom Erich. Die beiden anderen Songs „Let my light shine bright“ und „Uyingcwele“ machten den OL's nicht so sehr Schwierigkeiten beim Üben. Doch bei „Rawhide“ kamen die Limitze richtig in Fahrt dank Tenor Hasi's eigens mitgebrachter Kokusnussschalen-Soundmashine. Karen schnappte sich mein Rasselspielzeug und war kaum noch zu bremsen.
Der absolute Ohrwurm war jedoch „Teo T.“ von Queen. Nicht nur die Chormitglieder schienen davon süchtig zu werden, denn ständig, auch in den Probe-Pausen, wurden Passagen des Liedes wiederholt. Ich selbst hatte den Song auch immerzu im Kopf und mein Papa war so nett, sich am letzten Tag in einer Pause mal kurz mit mir ans Klavier zu setzen, damit ich mich daran auslassen konnte. Das war echt Klasse und ich kann nun Herbert, Jens und Sebastian nachfühlen, wenn sie mit ihren flinken Fingern eindrucksvolle Klänge hervor zaubern. Ich denke, ich gehe später bei ihnen in die Ausbildung, hi.
Zwischendurch wurden von einigen Mitgliedern immer wieder Fotos gemacht, wahrschein-lich viele tolle und auch lustige, denn es sollten ja schließlich schöne Erinnerungen von unserem „harten“ Chorwochenende dokumentieren.

Das Essen war, so sagten mir meine Mami und mein Papi, spitze. Die kulinarischen Köst-lichkeiten wurden in dem ansprechenden und geräumigen Speisesaal gereicht, schade nur, dass ich davon noch nicht alles probieren durfte. Vielleicht beim nächsten Mal!? Jedenfalls gab's immer reichlich zu Schnabulieren. Meine Eltern und die anderen hatten ja auch wirklich immer ganz schön anstrengende Chorproben. Da mussten sie sich schließlich gut stärken. Nach dem Mittagessen am Samstag haben dann einige die Zeit für einen schönen Spaziergang in der verschneiten ländlichen Gegend genutzt, was eine willkommene Abwechslung an der gesunden Luft war.
Apropos gesund: Leider hatte es einige OL's erkältungsbedingt ziemlich erwischt. Jede dritte Nase lief und wurde geschnäuzt. Andere brachten ihr lecker Essen auf die eine oder andere Weise wieder weg. So kam es, dass ein paar Teilnehmer am Samstagabend leider wieder den Heimweg antraten.

Abends nach der letzten Probe haben Mami und Papi, nachdem ich schon längst in den süßesten Träumen schlummerte - es sich dann noch mit den Limits im Gemeinschaftsraum, andere in der Kellerbar, gemütlich gemacht und sind ganz schön spät ins Bett gekommen. Das habe ich am zweiten Abend nicht mehr eingesehen. So fing ich an, meine Eltern gegen 01.00 Uhr fast 2 Stunden auf Trab zu halten. Schließlich bin ich zufrieden zwischen ihnen im großen Bett eingeschlafen.
Mama hat mir erzählt, warum sie und die anderen am Abend zuvor so viel gelacht haben. Verena und Peter hatten das Spiel „Activity“ mitgebracht und mit ein paar leckeren Knabbereien und ein wenig Bier und Sekt stieg die Stimmung bei den beiden Spielergruppen stetig an. Sie erreichte quasi ihren Höhepunkt bei den folgenden Stichworten (Insider wissen, wovon ich spreche): Polizeihund, Rettungsschwimmer, Eisprung und Eichhörnchen.

Tja, leider hat auch alles Schöne ein Ende und so kam es, dass wir am Sonntag nach dem Mittagessen der Kantinenmannschaft zum Dank noch ein Ständchen brachten, bevor jeder seinen Heimweg antrat.
Wenn's nach mir ginge, würde ich nächstes Mal gerne wieder dort hinfahren. Mami, Papi und mir hat das Wochenende dort unglaublichen Spaß gemacht und euch OLdie's hoffentlich auch mit mir.

Ich hoffe, ihr hattet ebenso viel Freude beim Lesen dieses „Reisereports“.
Bis demnächst mal wieder und gaaaaanz liebe Grüße von mir,

eure
Laurie ;-)

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