Iserlohn. (kat)
Outta Limits: „Ein Chor ohne Grenzen, der auch mal einen ungewöhnlichen Einstieg wagt.“ Die Moderatoren Meike Pielhau und Peter Steller-Förster hatten beim 8. Jahreskonzert des Gospel-Chores in der Erlöser- kirche Recht, denn das erste Stück „Wie liegt die Stadt so wüst“ von Rudolf Mauersberger handelte von der Zerstörung Dresdens.
„Gerade zu Zeiten des Irak- krieges hat uns dieses Lied sehr bewegt,“ erklärte Chorleiter Jens Keienburg. Am Ende dieser äußerst gefühlvollen Mahnung gegen den Krieg war kein Applaus erwünscht, doch verdient hätten ihn die fast 30 Sängerinnen und Sänger auf jeden Fall. Weiter ging es dann mit einem für Outta Limits eher typischen Programm: Wie immer gab's eine bunte Mischung aus Chor- und Solostücken aus den Bereichen Gospel („Halleluja, Salvation and Glory“), Pop (ABBA`s „Money, Money, Money“), Rock (Stücke von Queen) und Gesängen aus Taizé.
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Mal à cappella wie das exzellent vorgetragene Volkslied „Scar- borough Fair“ oder das schwungvolle „Can't buy me love“ von den Beatles, mal mit Instrumentalbegleitung von Herbert Frank (Klavier), Sebastian Schrauff (Orgel), Claudia Lenberg (Bass) und Lucas Schmitz (Schlagzeug). Zwischendurch griff Herbert Frank auch ohne Chor- begleitung in die Tasten und bot beispielsweise Billy Joels „Air“.
Doch die Chormitglieder können nicht nur zusammen ihre vielfältigen Stimmen auf beeindruckende Weise entfal- ten, nein, das funktioniert auch alleine. Britta Adam versuchte sich erfolgreich an Shania Twains schwierigem Stück „You're still the one“, Iris Landau hatte „Fever“ von Peggy Lee gewählt, und Peter Steller-Förster schuf mit seinem Lied wie gewohnt Gänsehaut-Atmosphäre: „She's got a way“ - besser hätte es auch Billy Joel nicht gekonnt. Jens Keienburg, Claudia Vogel, Claudia Overkamp, Claudia Lenberg und Christian Eichhorn
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sangen als kleiner Chor „Short people“, und Petra Sikinger-Losch, Thomas Sikinger, Maren Robrahn und Meike Pielhau gaben „More than Words“ zum Besten.
24 Stücke insgesamt, alle auswendig gesungen - „Outta Limits“ bewegt sich in jeder Hinsicht auf hohem Niveau. Das zeigt sich auch an liebevollen Kleinigkeiten wie dem innovativ gefalteten Programmheft oder der von Gertrud und Frieder Dittmann in der Pause kostenlos angebotenen Erdbeerbowle. Überhaupt war der Kunstgenuss kostenlos, doch „Wir haben keine schwarzen Konten, dafür aber weidene Körbchen am Ausgang“. Diesem Hinweis kamen die vielen Besucher nach über zwei Stunden Konzert auch gerne nach.
Ob mit Instrumentalbegleitung oder à cappella - der Chor „Outta Limits“ überzeugte bei seinem anspruchsvollen Konzert die Zuhörer mit Darbietungen auf sehr hohem Niveau.
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